Streiflichter aus der Vergangenheit einer pommerschen Hafenstadt, erzählt an Hand von Bildern und zeitgenössischen Berichten aus dem 19. Jahrhundert.
Swinemünde, heute die polnische Hafenstadt Swinoujscie, war bis 1945 eines der bekanntesten deutschen Ostseebäder. An der Mündung der Swine, des mittleren Oderausflusses aus dem Stettiner Haff in die Ostsee gelegen, war Swinemünde eine der jüngsten pommerschen Städte, wenn nicht die jüngste überhaupt. Nach ersten Anfängen in den vierziger Jahren des 18. Jahrhunderts ist sie erst - oder sollte man sagen: schon! - 1765 zur Stadt erhoben worden. Damals war an ein Seebad noch nicht zu denken. Vielmehr wurde Swinemünde von Anfang an als Hafenstadt angelegt und ist es, in wechselnder Ausprägung und Bedeutung, auch bis zum heutigen Tage geblieben.
Im Mittelpunkt der Betrachtungen stehen die bildlichen Darstellungen, also die historischen Ansichten selbst, von denen etliche sehr selten oder nahezu unbekannt sind und hier gleichsam neu vorgestellt werden. Als weiteres, ebenso wichtiges Anliegen tritt die Kommentierung der Bildinhalte hinzu, die unter Heranziehung einschlägiger schriftlicher Quellen erfolgt. Dazu gehören in erster Linie zeitgenössische Texte, wie sie in Beschreibungen von Reisenden oder durch andere Berichterstatter überliefert sind. Durch die Verknüpfung zahlreicher diesen Quellen entnommenen Zitate mit den jeweils betrachteten Bildern werden Verhältnisse oder Geschehnisse im alten Swinemünde beleuchtet und lebendig gemacht.