Axel Attula

Fischlandschmuck.

Walter Kramer – Ribnitz

Fischlandschmuck.

29,7 x 21 cm, 116 Seiten, 228, zumeist farbige Abbildungen

ISBN: 978-3-944033-01-3
18,90 €

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Fischlandschmuck.

Walter Kramer – Ribnitz

29,7 x 21 cm, 116 Seiten, 228, zumeist farbige Abbildungen

1946 konnte die Goldschmiede »G. Kramer jun.« In Ribnitz auf ihr 120jähriges Bestehen zurückschauen. Der »Fischlandschmuck« war in dieser Tradition ein sehr junges Produkt, aber mit Sicherheit Kramers erfolgreichstes. 
Als Walter Kramer 1932 die Goldschmiede übernahm, wurde in den Jahren danach die Idee des »Fischlandschmuckes« zur Rettung seines kleinen Familienbetriebes. Ohne diesen überaus innovativen Einfall des Ur-Enkels des Firmengründers wäre die Goldschmiede heute sicher, wie viele andere, längst vergessen. 

Aus der kleinen Werkstatt entwickelte sich ein mittelgroßer Handwerksbetrieb, der auch die Bernsteinverarbeitung in Ribnitz ansiedelte. Dies wurde später zum Grundstein für den Gedanken, aus dem Heimatmuseum ein Bernsteinmuseum zu entwickeln und der Stadt den klingenden Beinamen »Bernsteinstadt« zu verleihen.

Erstmals wird der Versuch unternommen, den persönlichen und beruflichen Weg Walter Kramers als Goldschmied nachzuzeichnen, besonders seine frühen Arbeiten vorzustellen und chronologisch zu ordnen. Die Ausstellung beleuchtet die kurze Ribnitzer Geschichte des mit Meeresmotiven umrundeten Bernsteins bis zur unfreiwilligen Flucht des so aussichtsreichen Unternehmers 1947 und gibt einen Ausblick auf die nachfolgenden Geschichten von Volkseigentum und Neuanfang in Travemünde bis in die versöhnte Gegenwart. Vieles zeichnet sich widersprüchlich oder ist unklar, wie die Persönlichkeit Walter Kramers selbst – ein Kunsthandwerker, Unternehmer und Lebemann des vergangenen Jahrhunderts.

Ein großes Glück für die Ausstellung sind sehr frühe Arbeiten Kramers aus Ribnitzer Privathaushalten und die Wiederentdeckung der ersten von Kramer auf den Kunsthandwerk-Ausstellungen in München 1938 und 1941 in Rostock gezeigten »Musterstücke« seines »Fischlandschmuckes«. Teile dieser handwerklich hoch stehenden Arbeiten hatte er dem Rostocker Museum übergeben, wo sie heute noch aufbewahrt werden.
Der kleine Katalog soll auch dem Sammler in die bisher zahlreichen verwirrenden Fakten ein wenig mehr Ordnung bringen.