Das um 1150 gegründete Kloster Ebstorf, eines der sechs zu Lüneburg gehörigen »Heideklöster«, wurde wie die anderen im Zuge der Reformation zum evangelischen Damenstift und gelangte in den bis heute bestehenden Allgemeinen Hannoverschen Klosterfond.
Im Rahmen seiner architekturgeschichtlichen Dissertation umreißt der Autor zunächst in drei Abschnitten die Gründung des Klosters. die mittelalterliche Klostergeschichte und die Zeit des nachreformatorischen Damenstiftes. Eingeordnet in die allgemeine Klosterbaugeschichte wird die Baugeschichte des Klosters Ebstorf anhand archivalischer und bildlicher Quellen dargestellt. Im Hauptteil seiner Untersuchung widmet sich der Autor der Baugeschichte des Langen Schlafhauses. Neben traditionellen Untersuchungsmethoden wie der genauen Beschreibung des Mauerwerkes, des Steinformates, der Verbände und des Fugenmörtels sowie dem verformungsgerechten Aufmaß wurden zur Bauaufnahme auch die Bauarchäologie, die Dendrochronologie, die Photogrammetrie, das Thormolumineszenzverfahren und die Thermographie angewandt.
Als Ergebnis kann nicht nur eine genaue Baubeschreibung, sondern vor allem eine Aussage zu den wesentlichen Bauphasen vorgelegt werden.